Gemeindebrief: Frühjahr 2025 ist da!

Gemeindebrief: Frühjahr 2025 ist da!

Gemeindebrief: Frühjahr 2025 ist da!

# Neuigkeiten

Gemeindebrief: Frühjahr 2025 ist da!

Andacht für den Gemeindebrief: Frühjahr 2025  

Liebe Gemeinde!  

Der neue Gemeindebrief erscheint Anfang März 2025. Ich schreibe diese Andacht pünktlich zum Redaktionsschluss Anfang Februar 2025. Zwischen heute und Anfang März passiert in Deutschland etwas Großes: Die vorgezogenen Bundestagswahlen finden am 23. Februar statt!

Wenn dieser Gemeindebrief erscheint, sind die Bundestagswahlen bereits gelaufen, das Ergebnis wird feststehen. Vielleicht weiß man schon, wer der neue Bundeskanzler wird. Vielleicht weiß man sogar schon, welche Parteien miteinander koalieren werden. Jetzt, in diesem Moment, in dem ich diese Andacht schreibe, weiß ich es noch nicht. Und ich finde es heute sehr schwer, eine Andacht zu schreiben, die gelesen wird, wenn bereits eine neue politische Situation herrscht, die ich aber zum jetzigen Zeitpunkt logischerweise noch nicht kennen kann. 

Liebe Gemeinde!

Vor etwa einem Jahr, im Januar und Februar 2024, sind unzählige Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Rechtsruck in unserem Land zu protestieren. Am 10. Februar 2024 fand auch eine Demo in Fröndenberg statt, bei der viele, viele Menschen waren. Auch in diesen Tagen finden wieder unzählige Demonstrationen statt. Dieses Mal wird nicht nur gegen die AfD protestiert, sondern auch dagegen, dass gemeinsame Sache mit dieser Partei gemacht wird. Das ist nämlich vergangene Woche im Bundestag passiert. Den feixenden, selbstgerechten Applaus der AfD-Abgeordneten nach dieser Abstimmung zu sehen, habe ich kaum ertragen können. Es fühlte sich nicht gut an, es fühlte sich nicht richtig an, was da passiert ist. Und offenbar ging es auch vielen anderen so, denn seitdem häuft sich der Protest deutlich. Die zweite Abstimmung ist nicht durchgegangen. 

Wenn ihr in eurem Land seid und ein Fremder bei euch lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken“, heißt es passenderweise im Monatsspruch März. Und weiter: „Wie einen Einheimischen sollt ihr den Fremden ansehen, der bei euch lebt. Du sollst ihn lieben wie dich selbst. Denn im Land Ägypten seid auch ihr Fremde gewesen.“ (3. Buch Mose 19, 33-34) 

Liebe Gemeinde!

Ich frage mich in diesen Tagen häufig, in was für einem Land wir eigentlichen leben wollen?
Ich persönlich möchte in einem Land leben, in dem es keine Menschen zweiter Klasse gibt, sondern in dem wir alle gleichwertig sind.
Ich möchte in einem Land leben, in dem die Strukturen so sind, dass alle Menschen nicht nur willkommen sind, sondern auch entsprechend gefördert und integriert werden, damit sie die Chance haben, sich ein gutes und erfolgreiches Leben aufzubauen.
Ich möchte in einem Land leben, in dem wieder echter politischer Diskurs ohne Hassrede möglich ist.
Ich möchte in einem Land leben, in dem alle Gerechtigkeit erfahren.
Ich möchte in einem Land leben, in dem die Wahrheit wieder etwas wert ist.
Ich möchte in einem Land leben, in dem in und aus (Nächsten-)Liebe gehandelt wird.

Liebe Gemeinde!

Sind Sie zufrieden mit dem Ausgang der Bundestagswahlen? Und in was für einem Land möchten Sie eigentlich leben?

Ihre Pfarrerin Hanna Sprakel

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed